Montag, 8. Oktober 2007

Kisumu und Kakamega - nicht zu verwechseln mit grosser Scheisse!!!





Seeehr lustig: die AIESEC trainees waren mal wieder auf Reise und zwar ging es diesmal nach Kisumu (drittgroesste Stadt von Kenya und eigentlich gibts ja auch nur drei), sehr laendlich und sehr anders als Nairobi und Mombasa und dann noch in das letzte Stueck Regenwald das Kenya zu bieten hat. Und da gabs einige TIAs!
Aber nun die ganze Story:
Nach langer Diskussion zwischen Bus und Bahn haben wir uns entschieden den Zug zu nehmen. Und auch wenn Kisumu nur 378 km von Nairoib entfernt ist, sollte der Zug 13 stunden brauchen. Schoen waers, wir fuenf (Claudia, Steffi, Svava, Bas und ich) um 18.30h im Schlafzug ready fuer die grosse Reise, aber natuerlich faehrt so ein Zug in Kenya nicht puenktlich ab (das ist aber auch ok), leider funktionierte dann das Licht in unserem Abteil nicht und irgendwann stand der Manager in unserem Abteil und meinte, wir waeren zu schwer fuer die Lok, deshalb muessten wir in Nakuru (viertgroesste Stadt von Kenya) anhalten und auf eine staerkere Lok von Kisumu warten. Tja als wire s uns dann nach unserem Zugbierchen gemuetlich gemacht haben und alle ein bisschen geschlafen haben wurden wir um 6h von Bas geweckt. Mit der folgenden Aussage: wir stecken schon seit 8 stunden in Nakuru fest, weil die starke Lok noch immer in Kisumu ist und nicht vor 8 stunden in Nakuru sein wuerde. Luuustig, also wir uns fertig gemacht, raus und in das Gewuehl von Matatu- und Busfahrern bzw Conductoren, die sich auf uns gestuerzt haben um mit uns das grosse Geschaeft zu machen. Nachdem wir und daraus gerettet hatten und auch endlich den Preis zu einem normalen Nichtmzungulevel runtergehandelt hatten, ging die Reise dann mit dem Bus weiter. Leider war schon bald klar, warum der Zug die bessere Option gewesen waer, weil die Strasse nuuuuur aus Schlagloechern bestand. Aber nach sechs Stunden ging auch die fahrt zu ende und endlich da! Im schoenen heissen Kisumu. Echt seeehr laendlich und wie gesagt kaum Touristen, dafuer aber diese Gluboys, die so offensichtlich mit dem Kleber in der einen Hand rumlaufen und mit der anderen zu einem ankommen und betteln.Die einzige Attraktion in Kisumu ist der Lake Victoria, wo man anscheinend auch am besten den besten Fisch essen kann. Also auf dahin, und als wir da ankamen, wurden wir von mindestens 10 frauen zu ihren Hotels bzw Seerestaurants gezerrt und die Maedels waren echt unangenehm aufdringlich und das Motto “der gast ist der Koenig” ist auch eher unbekannt, denn eine Frau meinte doch tatsaechlich “first come, first served”. Also darf man nicht mehr selbst aussuchen wo man essen moechte??? Egal, endlich hingesetzt und was getrunken (also der ganze stress wegen essen umsonst) und von tausend menschen genervt, die einem alles moegliche verkaufen moechten (von taschentuechern bis hin zu keyboards) dann den Plan gemacht: die Bootstour auf dem lake muss sein. Sehr geiler Mitfahrer und dank unserer allmaehlich echt guten Verhandlungskuensten auch den Kenyapreis bekommen, naemlich 2 euro fuer eine stunde bootstour und los gings. Herrliches Wetter (noch) und ne nette Tour auf dem verdreckten See mit blick auf Uganda, den regenwald und halt kisumu. Bei der Ankunft dann aber schon der Regen. Also doch nochmal hingesetzt und fuer 4 euro nen ganzen grossen fisch mit Chapati und eigentlihc genug fuer 3 personen. Sehr lecker und geil! Nicht so geil das Klo, das zu all den restaurants gehoerte und fuer das man sogar noch beazahelne musste. Weil ich kann ja echt viel vertragen aber so ein Loch be idem man die Maden unten zu hunderttausenden rumkrabeln sieht ist ein bisschen zu viel! Aber zum glueck hatten wir ja sschon gegessen. Was gibt es noch ueber Kisumu zu sagen??? Sehr weit weg vom modernen Leben, Strassenkids ohne Ende und alles ein bisschen ruhiger! Kein Stress halt! So danach mit dem Tuktuk erstmal zum Bahnhof und dann einkaufen und dann mit dem Matatu richtung kakamega . Auf dem weg dahin haben claudia und ich dann kurz im tuktuk gewartet als zwei kleinen jungs gebettelt kamen. normalerweise beruhight man sein gewissen dann damit, dass sie ja eh nur kleber vom geld kaufen wollen. Als Claudia dann meinte sie koennte ne banane abgeben, hab ich nochmal nachgefragt, ob sie echt hunger haetten und als sie ja meinten und mein brot und die bananen bekommen haben, ging das ratzfatz ab in den mund. und seither denk ich eher anders ueber die armen kinder. Schlimm das zu sehen, wie krass die hungern muessen. Und wieder mal wollte jedes matatu uns mitnehmen, die mzungus. Und die Fahrt war echt mal geil: nicht nur, dass wir mit 20 anderen im Matatu sassen (d.h. in jeder Reihe 2 zu viel und das fuer 1.5 stunden), sondern auch noch die echt geilste Musik: von Titanic ueber alle Schmusesongs, was einfach gar nicht in so ein matatu passt, weil dort einfach der harte hiphop gespielt wird. So dann endlich in Kakamega und wir wollten sofort weiter nach Kakamega forest, das einzige Stueck echter Regenwald in Kenya. Schon was spaet und die Taxis wollten eifnach echt viel geld. Zum glueck oder auch nicht, haben wir dann jemanden mit einem kleinen matatu gefunden, der und fuer nen guten preis dahin bringen wollte. Der preis war jedoch deshalb so billig, weil der fahrer keine idée hatte, wohin er muss. Aber dafuer kann man ja immer fragen, solange es menschen gibt, solange es welche gibt. Und wir sind dann echt tief in den Wald gefahren, wo kein licht mehr war und die strasse ein einziges schlammloch, weil wie es halt so im Regenwald so ist, es vorher geregnet hatte. Also wir immer weiter rein und irgendwann natuerlich feststeckten. Alle mann raus und anschieben und das ein paar mal. Aber irgendwann half auch das nicht mehr und wir steckten einfach nur tief fest und waeren echt fast vom weg in den graben gerutscht. Da war bei mir kurz panik am start weil auch tausend sachen auf dem schoss und dann keine kontrolle mehr ueber den Wagen. Irgendwann ging es dann gar nicht mehr weiter und wir wollten den Rest des Weges zu fuss gehen. Zum glueck kamen zu dem Zeitpunkt auch Regenwaldmenschen aus dem wald, die uns helfen wollten und zu nem camp fuehren wollten. die hatten dann auch zum glueck taschenlampen mit, weil meine gut im koffer in nairobi lag. als einige von uns dann noch unserem fahrer geholfen haben den wagen anzuschieben, damit er nach huase kam, kamen noch mehr maenner aus dem dunklen wald. Dann aber los mit den vier waldmenschen durch den pursten schlamm und man konnte echt kaum was sehen. nach einiger zeit kam aber dann tatsaechlich das camp und das war echt gemuetlich und sofort akzeptiert. gemuetliche betten, sogar mit moskitonetzt und das beste: tusker!!!!!!!
und wie der zufall es wollte, war einer der maenner auch guide fuer den wald: date mit ihm fuer fuenf uhr am naechsten morgen. das war kurz hart und vor allem wars immer noch dunkel und wir hatten immer noch keine ahnung, wie alles ausschaut.
vom guide getrieben immer weiter und weiter in den wald rein und auf den berg hoch und von da aus dann die geilste aussicht ueber den regenwald mit nebel aufsteigend, sonnenaufgang und voegeln ueber den baumkronen fliegend. Dann das naechste highlicht: die Fledermausgrotte. Aber die groessten seien leider nicht mehr hier sesshaft, meinte der guide. wir also rein und nur finsternis. weiter und weiter und man konnte die fledermaeuse um einen rumkreisen hoeren und fuehlen. und dann meinte der guide irgendwann guckt mal hoch und das war schock pur: nur ein paar centimeter ueber uns tausende von fledermauesen so fett wie meerschweine und mit leuchtenden augen. alle haben sich soooo erschreckt und wir wollten einfach nur noch raus. bei zuruecklaufen sah man dann tatsaehclich die fledermaeuse vor dem hellen hintergrund (ausgang) vor einem herfliegen. wir haben uns auch nur getraut ein einziges foto zu machen. fiiiiiiiies. nach dem schock gings dann ganz rauf auf den berg und fotosession. schliesslich wieder runter und durchs gestruepp tiere gucken. krass waren die unendlich vielen ameisen die ihren standort wechselten und die einen attackieren wuerden, falls man auf eine der strassen tritt. ich hab extra aufgepasst und trotzdem die fetten ameisen mein bein hochkrabbeln gehabt, was echt weh tat, weil die richtig krass zubeissen koennen. sonst gabs noch verschiedene arten von affen, die sich von ast zu ast gehangelt haben. und die atmoshpaere war halt so wie im tropenhaus in nem zoo, mit all den coolen geraeuschen um einen herum. nach vier stunden walk dann zurueck zum haus und fruehstuecken, frisch machen und wieder zureck nach kakamega. aber soo eine coole unterkunft: 3.5 euro pro person inklusive heissem wasser fuer ne "dusche". ich hab die karte fuer alle, die interessiert sind!!!!! dann in kakamega zurueck mit mamatu nach kisumu und wieder mal viiiiel zu viele menschen, aber diesmal sass ich am fesnter und hatte nicht den conductor auf meinem schoss. in kisumu dann direkt zum bahnhof und die tickets fuer den abendzug zu kaufen und siehe da, es gab sogar refund fuer die hinfahrt. dann lecker pizza essen und dann einkaufen fuer einen lustigen abend/ lustige nacht im zug mit lecker bierchen und geilem essen, als ein anruf kam: zum glueck bin ich dran (was ich eigentlich nicht machn wollte, weil ich vorher von jemand angerufen wurde, von dem ich mich hab anlabern lassen als ich so krank war und der mit mir ueber gott und christenheit diskutieren wollte). jedenfalls TIA: der zug wurde gecancelt und wir muessen sofort zum bahnhof. sehr geil, der bus vom guten busunternehmen auch schon ausgebucht, also blieb uns nichts anderes uebrig als mit dem scheiss unternehmen zu fahren und noch vier stunden zu warten: aber gute zeit fuer unser bierchen und bequeme couches draussen. dann los in den bus und megamuede, weil schon lange nicht merh viel geschlafen. dann ging das licht alle fuenf minuten an, die sitzte konnte man nicht nach hinten machen und die strasse war die absolute katastrophe. das bier machte sich dann auch bemerkbar (trotz mehrfacher benutztung des schoenen "klos" am busoffice. also kein schlaf. claudia hat sich dann von mir weg auf freie plaetze gesetzt, die anderne beiden haben das gleiche gemacht und ich wollte nur fuer eine sekunde ausprobieren, ob der sitz ma fenster nicht bequemer sei, als auch schon jemand neues einstieg und sich dann natuerlich neben mich setzen musste. und waehrend meine lieben mitreisenden dem tiefen schlaf verfielen, sass ich aufrecht auf dem platz, der natuerlihc nicht bequemer war als mein platz davor. irgendwann dann pause und endlich neue batterien fuer meinen mp3 und der typ weg! aber nach nur 10 minuten endlkich mal bequem stiegen auch shcon 10 neue leute fuer 6 freie plaetze ein und neben claudia konnte ich dann endlich mal fuer zwei stunden schlafen. das war ein cooler trip! jetzt eben sind wir alle nach hause ein bisschen schlafen aber jaaaa wir haben den Regenwald erlebt!!

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